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Akkordeon

Meine Mutter konnte Klavier spielen. Das gute Stück stand im Wohnzimmer der Großeltern. Ich versuchte mich gerne daran, hatte aber wenig Erfolg.

So bin ich meinem Vater dankbar, dass er mir einen zweijährigen Unterricht am Akkordeon ermöglichte.

Gerne erinnere ich mich an die Zeit der Geburtstagsfeiern mit der ganze Muschpoke. Da holte die Tante die Gitarre und dann begann der lustige Teil mit viel Gesang. Mein Vater spielte früher die Mandoline. ein Cousin von ihm, Conrad Wölki, leitete das Mandolinenorchester in Berlin. Er komponierte viele Stücke für unterschiedliche Instrumente und trat im Rundfunk mit seinem Orchester auf.

So war ich bereit und wollte auch Musik machen. Ich begann mit der Melodica. Und dann bekam ich 1963 ein Akkordeon. Einmal in der Woche fuhr ich zu einer älteren Dame im Wedding, die mir erfolgreich das Spielen beibrachte.

Ich übte und fiel damit meinen Brüdern oft auf die Nerven. Aber auch das ließ sich einrichten. Es folgte die Jagd nach Noten, da ich leider nicht nach Gehör spielen kann. Heute ist mein Schrank voll mit Heften und Kopien vieler bekannter Stücke aus dem 20.Jahrhundert.

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Noch während meiner Banklehre beteiligte ich mich am Aufbau der Betriebs-Musikgruppe. Nicht immer passte das Akkordeon zur Musik und ich wechselte zum Keybord. Wir traten beim Bankball auf und spielten im Palais am Funkturm. Das Schleppen der Verstärkeranlage war eine Herausforderung. Wir wurden mit "Verzehrbons" belohnt. Auch zu Filialfeiern wurden wir "gebucht"


 

Als das vorzeitige Rentenalter begann, übernahm ich die Akkordeon-AG an der Grundschule meiner Kinder. In Gruppenunterricht brachte ich Kindern ab der 4. Klasse das Akkordeon-Spiel bei. Zweimal im Jahr war dann der große Auftritt für den vorher fleißig geübt wurde.

Es war eine schöne Zeit, die ich noch über einige Jahre mit Privatunterricht bei uns zu Hause verlängert habe. Aber auch das hatte seine Zeit und die Kinder bekamen andere Interessen. Jetzt verkaufe ich Instrumente und Noten, die ich für meine Enkelkinder aufgehoben hatte.
Die Zeiten ändern sich, die Träume bleiben.